Entsorgung
Baustoffe fachgerecht entsorgen
Bevor es an die Neugestaltung von Wohn- oder Arbeitsräumen geht, stehen in vielen Fällen zunächst große Umbaumaßnahmen an. Dass dabei jede Menge Bauschutt anfällt, versteht sich von selbst. Je nach Art des Baustoffs müssen bei der Entsorgung verschiedene Punkte beachtet werden. Bei uns finden Sie eine Übersicht zur Baustoffentsorgung.
Wenn Sie Ihren Kunden das Komplettpaket an handwerklichen Dienstleistungen bieten, kommen Sie um Gedanken für eine fachgerechte Entsorgung der unterschiedlichsten Baustoffe nicht herum. Dabei gilt es zunächst zu unterscheiden, was genau zu entsorgen ist: Beim Einreißen von Mauern oder der Beseitigung ganzer Gebäude bzw. Gebäudeteile können Putz, Mörtel, Steine und Co. zusammen als anfallender Bauschutt entsorgt werden. Dafür kann bei entsprechenden Entsorgungsunternehmen ein Container gebucht werden. Die Materialien werden anschließend recycelt.
Tapetenreste, Dämmmaterial oder andere sogenannte Störstoffe gehören dort aber nicht hinein. Diese Form von Bauschutt entsorgen Sie im Nachgang auf einer Deponie. Erster Ansprechpartner für Informationen und Preise zur Baustoffentsorgung sind die sich darauf spezialisierten Unternehmen – etwa die BSR für den Raum Berlin.
Bauschutt entsorgen: umfassende Beratung
Bei allen Arbeiten, in deren Rahmen Bauschutt zu entsorgen ist, müssen im Vorfeld entsprechende Planungen angestellt werden: Noch vor dem ersten Hammerschlag gilt es daher zu prüfen, ob der Abtransport bzw. die Entsorgung vonseiten der Kommune an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Die Kommunalverwaltungen sowie Bauämter sind hier die konkreten Ansprechpartner. Außerdem empfiehlt sich ein Blick in die Novelle der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) sowie die Abfallverzeichnisverordnung (AVV). Beraten Sie Ihre Kunden ausführlich hinsichtlich vorgehen sowie eventuell anfallender Mehrkosten und informieren Sie sich, wie Sie die Baustoffentsorgung am besten umsetzen können.
Neben einer umfassenden Beratung der Kunden sind vorausschauende Planung und eine strukturierte Arbeitsweise die besten Mittel, um die Belastungen gering zu halten: Die eingangs genannte Trennung der Materialien ist ein guter Anfang. Besser ist es jedoch, Baustoffe gleich in Beton, Bitumengemische, Dämmmaterialien, Fliesen (und Keramik), Holz, Gips, Glas, Kunststoffe, Metalle, Ziegel, etc. zu sortieren. Auf diese Weise ist eine hochwertige Weiterverwertung gewährleistet.
Baustoffentsorgung dokumentieren
Um den Prozess für sich und Ihre Kunden möglichst transparent zu halten, empfiehlt sich das Führen eines Abfallverzeichnisses. Bei Bedarf kann so eine Dokumentation des Abfallstroms Auskunft über entsorgte Materialien und deren Verlauf geben. Das wird vor allem dann relevant, wenn im Rahmen der Arbeiten gefährliche Abfälle beseitigt werden müssen. Die auch als Sonderabfälle bezeichneten Stoffe besitzen Eigenschaften, die eine Gefahr für die eigene Gesundheit oder die Umwelt darstellen. Zu diesen Eigenschaften gehören etwa: explosiv, leicht entzündlich, krebserregend, ätzend, infektiös oder ökotoxisch.
Fällt bei Ihren Projekten neben den genannten Baustoffen auch Erdaushub zur Entsorgung an, muss dieser zu einer zugelassenen Anlage für Locker- und Festgesteine transportiert werden.
Sperrmüll, Tonne und Farben
Bevor es ans Eingemachte geht und Sie die zu betreuenden Objekte mit Hammer und Stemmeisen bearbeiten, muss oftmals vorheriges Interieur beseitigt werden. Wenn Möbel und Einrichtungsgegenstände auf Kundenwunsch entsorgt werden sollen, können Sie entweder einen entsprechenden Container organisieren oder – bei entsprechenden zeitlichen Kapazitäten – den Sperrmüll nutzen. Für kleinere Gegenstände eignet sich im Zweifel die normale Mülltonne. Bedenken Sie aber, dass bei den Varianten Sperr- oder Hausmüll nur eine Entsorgung schadstofffreier Gegenstände zulässig ist.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Entsorgung von Farben und Lacken: Die in den Produkten verwendeten Lösemittel dürfen weder ins Grundwasser gelangen noch über den Hausmüll entsorgt werden. Aus diesem Grund zählen Reste von Farben und Lacke, die noch flüssig sind, oft zur Kategorie Sondermüll und müssen zur Deponie gebracht werden. Bei eingetrockneten Gebinden haben sich die Lösemittel bereits verflüchtigt. Diese können einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Gebinde mit dem Blauen Umweltengel oder der Bezeichnung RAL-ZU 102 sind besonders schadstoffarm und können leer oder eingetrocknet über den gelben Sack oder die grüne Tonne entsorgt werden.
Baustoffe entsorgen – auf einen Blick:
- GewAbfV und AVV als Informationsquelle nutzen
- Bauämter und Kommunalverwaltungen einbeziehen
- Anfallendes Material sortieren und Baustoffe fachgerecht entsorgen
- Schadstoffreiche Baustoffe als Sondermüll behandeln und zur Deponie bringen
- Möbel- und Einrichtungsgegenstände wie Sperrmüll behandeln
- Bei Farben auf Bezeichnung und den Blauen Engel achten; Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, bringen Sie Farben und Lacke immer zum Wertstoffhof